Dr. Cornelia Bogen | Dr. Susanne Eggert

Medien im intergenerativen Austausch – Potenziale und Grenzen

 

Mediengenerationen, verstanden als Erfahrungsgemeinschaften von Menschen, die in einer ähnlichen Medienumgebung aufgewachsen sind und dabei starke Orientierungen im Handeln mit Medien entwickelt haben, spielen in allen Projekten des JFF eine mehr oder weniger wichtige Rolle.

Eine zentrale Bedeutung haben die unterschiedlichen Mediengenerationen zum Beispiel im FamilienMedienMonitoring (https://www.jff.de/schwerpunkte/fruehkindliche-medienbildung/details/mofam-mobile-medien-in-der-familie/), in dem es um die Bedeutung von Medien für junge Kinder im Familienkontext geht. In ihrer frühen Medienaneignung werden sie medienerzieherisch von ihren Eltern begleitet, die in der eigenen Kindheit (noch) eine andere „Medienwelt“ erlebt haben.  

Im Projekt Digitales Deutschland (https://digid.jff.de/), einem Kooperationsprojekt mit der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg und der Universität Siegen, wird der Blick auf drei (Medien-)Generationen gerichtet. Differenziert nach Kindern und Jugendlichen, Erwachsenen und Menschen im höheren Alter werden die Medien- und Digitalkompetenzen der in Deutschland lebenden Bevölkerung untersucht.

Mit Einblicken in die beiden Forschungsprojekte wollen wir zeigen, warum das Konzept der Mediengenerationen in der medienpädagogischen Forschung hilfreich sein kann, aber auch wo seine Grenzen liegen.

Nachdem Abschluss ihres Doktorats zu einem medienhistorischen Thema im interdisziplinären Gebiet der Gesundheitskommunikation („Der aufgeklärte Patient“, 2010) nahm sie eine zehnjährigen Lehr- und Forschungstätigkeit in China auf. Zu ihren Forschungsschwerpunkten zählen interkulturelle Aspekte von Modernisierungsprozessen, Transformationsprozesse der Gesundheitskommunikation im kulturellen Kontext Chinas und Europas und die Mediennutzung und -kompetenzen älterer Menschen.

Im Rahmen ihrer aktuellen Forschung innerhalb des BMFSFJ-geförderten Verbundprojekts „Digitales Deutschland“ interessiert sie sich für Menschen im höheren Lebensalter, insbesondere für ihre subjektiven Einstellungen zu digitalen Technologien, für die öffentliche Diskussion ihrer digitalen Teilhabemöglichkeiten und die Konzeption von Bildungsangeboten, um Menschen in unterschiedlichen Lebenslagen innerhalb dieser heterogenen Altersgruppe zu erreichen.

Bogen ist Redaktionsmitglied der Zeitschrift Medien & Altern.

 

Dr. Cornelia Bogen ist Medien- und Kommunikationswissenschaftlerin und arbeitet als akademische Mitarbeiterin an der Abteilung für Kultur- und Medienbildung der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg.

 

Susanne Eggert studierte Kommunikations- und Medienwissenschaften, Germanistik, Hispanistik und Psychologie in Leipzig und Trier, und absolvierte ihr Promotionsstudium an der Universität Leipzig. Von 2006 bis 2015 war sie verantwortliche Redakteurin der medienpädagogischen Fachzeitschrift merz | medien + erziehung. Seit 1998 ist sie wissenschaftliche Angestellte am JFF und ist seit 2017 die stellvertretende Abteilungsleiterin der Forschung. Ihre thematischen Schwerpunkte sind Familie und Medien, Migration und Medien, Inklusion und Medien und Medienaneignung Heranwachsender.

 

Dr.. Susanne Eggert ist stellvertretende Abteilungsleiterin der Abteilung Forschung des JFF Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis